Umsteigen auf Bus und Bahn
...nicht immer, aber immer öfter
Ein bequemer und barrierefreier Zugang zu Bus und Bahn, kurze Fußwege, genügend Parkplätze, Kurzparkplätze, überdachte Fahrradstellplätze, Buswendeplätze - Dies sind die baulichen Voraussetzungen dafür, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiv zu gestalten und um den Fahrgästen das Umsteigen auf Bus und Bahn zu erleichtern. Nach diesem Motto und ausgehend von der Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn im Jahr 2005 hat die STA die Modernisierung und Neustrukturierung vieler Zug- und auch einiger Busbahnhöfe geplant, ausgeschrieben und geleitet. Einige dieser Projekte wurden mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) realisiert, einige weitere, etwa die Mobiltätszentren auf den Bahnhöfen Brixen und Bruneck, sind derzeit in Vorbereitung.
EFRE: Aktuelle Projekte

Ziel ist es bei beiden Projekten, die Umsteigemöglichkeiten auf öffentliche Verkehrsmittel zu optimieren, die Verkehrssituation am Bahnhofsareal zu entflechten, die Zugänge barrierefrei zu gestalten und die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel zu steigern.
Errichtet werden jeweils mehr Parkplätze mit verkehrsfreiem Zugang zu den Bahnsteigen, barrierefreie Parkplätze, überdachte Fahrradstellplätze, Parkplätze für Carsharing, Ladestationen für E-Mobilität; die Bushaltestellen werden neu strukturiert.
EFRE stellt dafür Beiträge in Höhe von 7.080.400 Euro (Mobilitätszentrum Brixen) und 3.976.400 Euro (Mobilitätszentrum Bruneck) zur Verfügung.
BINGO: Neue IT-Architektur für Daten- und Informationssysteme im öffentlichen Nahverkehr
Mit Landesgesetz Nr. 15 / 2015 wurde die Zuständigkeit für die Informationssysteme im öffentlichen Verkehr an die STA übertragen. Ziele sind nun die Schaffung einer einheitlichen IT-Architektur, der Einsatz moderner europäischer Standards und Schnittstellen für den Datenaustausch, die Migration bestehender Systeme, die Einführung einer verbesserten Fahrgastinformation durch Vernetzung und Echtzeitinformationen, die Verwirklichung neuer Technologien im Tarifsystem, die Vernetzung mit anderen Regionen.
Mit dem Projekt BINGO wird es möglich, vorhandene Systeme weiter zu entwickeln und neue modulare Komponenten einzuführen, die eine bessere Verwaltung des Gesamtsystems und eine benutzerfreundliche Gestaltung der Informationsdienste ermöglichen.
Die zu verwirklichende Architektur wird nicht nur die Daten der Busse, sondern auch jene der Eisenbahn und der Seilbahnen integrieren und damit der zentrale Aggregations- und Distributionspunkt für alle Plan- und Echtzeitdaten im öffentlichen Nahverkehr werden. Dabei wird ein Open-data-Ansatz angestrebt, damit künftig auch Dritte Zusatzdienste zum Nutzen des Endkunden entwickeln können.
Für das Projekt BINGO stellt EFRE einen Beitrag von 4.100.000 Euro zur Verfügung.
Nur wenige Schritte...

Barrierefreier Zugang

Dem Abbau von architektonischen Barrieren im öffentlichen Nahverkehr gilt weiterhin ein Hautaugenmerk. In Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft independent L. wurden und werden die Zugbahnhöfe als Ganze (Bahnhofsareale, Parkplätze, Bahnhofsgebäude, Bushaltestellen) auf die barrierefreie Zugänglichkeit überprüft und gemäß der Verbesserungsvorschläge schrittweise angepasst.
Bahnhofsareale und Parkplätze

Busbahnhof Lana

Der neue Busbahnhof in Lana wurde im Dezember 2012 nach viermonatiger Bauzeit in Betrieb genommen. Die Neugestaltung des Busbahnhofes wurde von der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG geleitet. Die Baukosten in Höhe von rund 700.000 Euro konnten zum Großteil über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) abgewickelt werden, ein Teil wurde von der Landesverwaltung bereit gestellt.
Neu errichtet wurden Bahnsteige, Haltestellen für insgesamt 7 Busse, Überdachung, ein neuer Warteraum, Fahrradstellplätze sowie eine Videoüberwachung; auch ein zusätzliches Lokal für einen Dienstleistungsbetrieb steht zur Verfügung. Der Busbahnhof Lana steht im Fadenkreuz von insgesamt sechs Buslinien, er ist somit ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt nicht nur für Lana, sondern für das gesamte Einzugsgebiet im südlichen Burggrafenamt. Im Durchschnitt werden in Lana pro Tag zwischen 5000 und 6000 Bus- und Bahnfahrgäste verzeichnet, die im Gemeindegebiet ein-, aus- oder umsteigen.
Busbahnhof Brixen

Vom Fahrradsattel direkt in die Eisenbahn
