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Riggertalschleife und Gleisplan Bahnhof Brixen

Technische Eigenschaften stehen fest

Die konkreten Planungsarbeiten für die Riggertalschleife können beginnen.
Für die Riggertalschleife und die notwendige Gleisplananpassung am Bahnhof Brixen hat die Landesregierung nun die technischen Eigenschaften genehmigt. Mit dem Bau der 3,8 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Schabs und der Brennerbahnlinie soll die Pustertalbahn direkt mit der Brennerlinie in Richtung Süden verbunden werden. Die Landesregierung hat am 20. Dezember die technischen Eigenschaften dafür genehmigt, die technischen Vorgaben für den anzupassenden Gleisplan und die notwendigen Änderungen im Bahnhof in Brixen. Genehmigt wurden auch die überschlägigen Kosten von rund 105 Millionen Euro für die Riggertalschleife und rund 20 Millionen Euro für die Arbeiten im Bahnhof Brixen. Im operativen Plan für den Fonds für Entwicklung und Kohäsion hatte der Interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung CIPE am 1. Dezember in Rom 49 Millionen Euro für die Riggertalschleife vorgesehen.
Die direkte Anbindung der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerbahnlinie bringt für die Bahnfahrten zwischen Bozen/Brixen und dem Pustertal eine Zeitersparnis von fast 15 Minuten und ist somit ein weiterer Schritt dahin, Mobilität auf die Schiene zu verlagern. Zudem ist das Projekt ein wesentliches Element für die Umsetzung eines neuen Fahrplankonzeptes in ganz Südtirol.
„Bei der Machbarkeitsstudie hat die Arbeitsgruppe mit Mitgliedern des Landes, der STA und der Eisenbahngesellschaft RFI in Zusammenarbeit mit Behörden und Gemeinden verschiedene Trassenlösungen untersucht und sich nun auf die am besten geeignete Strecke hinsichtlich des Geländes, der bestehenden Infrastrukturen und der Vorschriften geeinigt; alle weiteren Arbeiten für dieses wichtige Bahnprojekt werden in Absprache mit den Grundbesitzern und den Bürgern vor Ort weitergeführt“, unterstreicht STA-Präsident Martin Ausserdorfer.
Die Trasse
Im ersten Abschnitt verläuft die gewählte Trasse parallel zur Brennerautobahn, die dann durch einen bergmännischen Tunnel unterquert wird und bis zum Portal in der Nähe der bestehenden Brücke der Pustertaler Staatsstraße unterirdisch verläuft. Anschließend führt die Trasse entlang der Pustertaler Staatsstraße bis zum Knoten Natz/Schabs, wo eine neue Zughaltestelle vorgesehen ist. Im letzten Abschnitt wird die Pustertaler Staatsstraße unterquert, um den Anschluss an die bestehende Bahnlinie Franzensfeste-Innichen zu ermöglichen. Im Zuge des Baus der Riggertalschleife soll auch die Zughaltestelle Vahrn reaktiviert und etwas weiter nach Süden verschoben werden.
Wichtiger Projektbestandteil ist der neue Gleisplan im Bahnhof Brixen. Der Bahnhof soll funktional so ausgerichtet sein, dass ein Umsteigeknoten und ein Drehkreuz (HUB) für den Personenverkehr garantiert wird.
Die neue 3,5 Kilometer lange Zugtrasse wird nach den nun genehmigten technischen und funktionalen Eigenschaften mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 110 Stundenkilometern befahren werden können und wird einen rund 850 Meter langen Tunnel und eine rund 172 Meter lange Brücke sowie zwei neue Haltestellen (Vahrn und Schabs) aufweisen. Für den neuen Gleisplan des Bahnhofs Brixen sind fünf Gleise, davon zwei Hauptgleise mit zwei äußeren und einem mittleren Überholgleis vorgesehen, ebenso vier Bahnsteige zwischen 240 und 400 Metern Länge und behindertengerechte Zugänge. Die bestehende Unterführung soll angepasst werden, zum Pkw-Parkplatz soll eine neue Unterführung gebaut werden. In der Nord- und Südeinfahrt des Bahnhofs soll eine doppelte Weichenverbindung angelegt werden. Die Weichengeschwindigkeiten im Bahnhof werden 60 Stundenkilometer betragen.