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Mobilität & Zukunft Eisenbahnen & Seilbahnen Nachhaltig & sicher

BMM-Fachtagung: Auto ≠ Benefit

Langfristige Zielsetzungen

Das betriebliche Mobilitätsmanagement (BMM) untersucht sämtliche Verkehrsströme, die von einem Unternehmen ausgehen und zu ihm hinführen: die An- und Abreise der Mitarbeitenden, den Lieferverkehr und die Geschäftsreisen. Ziel ist es, die Verkehrsströme effizient, sicher und umweltverträglich zu organisieren. Durch ein gezieltes Mobilitätsmanagement steigt nicht zuletzt die Attraktivität der Unternehmen bzw. Betriebe als Arbeitgebende, wenn sie den Mitarbeitenden etwa Fahrrad-Abstellplätze, Duschen und abschließbare Spinde zur Verfügung stellen oder die Kosten für den Südtirol Pass übernehmen.

Welche Ansätze und Lösungsvorschläge es diesbezüglich gibt, wurde im Rahmen der BMM-Fachtagung „Auto ≠ Benefit“ diskutiert, die von der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG organisiert wurde.

Langfristige Zielsetzungen in der öffentlichen Mobilität
„Wir haben uns mit dem ‚Landesplan für nachhaltige Mobilität und Logistik‘ sehr ehrgeizige Ziele für die Reduktion des individuellen motorisierten Verkehrs gesetzt, um eine alpine Modellregion für nachhaltige Mobilität zu werden. Deshalb sollte sich jeder Südtiroler Betrieb und jedes Unternehmen die Frage stellen, wie die eigenen Verkehrsströme – inklusive jener der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Lieferanten und Kunden – so nachhaltig und effizient wie möglich gesteuert werden können“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.

Kein Patentrezept
Es gibt im betrieblichen Mobilitätsmanagement kein Patentrezept, das für jedes Unternehmen passt. Vielmehr braucht es spezifische und langfristig ausgelegte Konzepte, die den Unternehmensstandort und die Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigen. Während der Tagung wurden deshalb Best-Practice-Beispiele aus verschiedenen europäischen Ländern vorgestellt.

Zukunft Fahrradnutzung
Der Liechtensteiner Konzern Hilti hat vor rund 10 Jahren begonnen, die eigenen Mobilitätsströme zu untersuchen und sich die Frage gestellt, was passieren muss, damit die Mitarbeitenden nachhaltig zur Arbeit fahren. „Wir haben zunächst Ladestationen für E-Autos, über 300 Fahrradabstellplätze und Trockenkabinen für nasse Radkleidung angeschafft“, sagt Daniel Oehry, Mobility Manager bei Hilti. „Grundsätzlich können wir nach 10 Jahren sagen, dass sich unsere ursprünglichen Erwartungen mehrheitlich erfüllt haben. Dennoch bemerken wir letzthin eine gewisse Stagnation, weshalb wir uns künftig noch mehr auf die Fahrradnutzung konzentrieren wollen“. An den Hilti-Standorten stünden deshalb 30 Dienst-E-Bikes zur Verfügung. Auch können Mitarbeitende seit 2022 für nachhaltiges Pendeln EcoPoints sammeln und am Jahresende gegen Einkaufsgutscheine eintauschen.

Interessierte Betriebe und Unternehmen, die an einer maßgeschneiderten Lösung interessiert sind, können sich jederzeit bei der STA unter der E-Mail-Adresse mobilitymanagement@sta.bz.it melden.